Zaouia

Zaouia in Hergla, Tunesien
Zaouia Sidi al Bahi, Tunis
Zaouia Sidi Bel Abbes, Marrakesch
Zaouia von Tamegroute, Marokko

Der Begriff Zaouia oder Zawiya (arabisch زاوية, DMG zāwiya ‚Ecke‘) bezeichnet in den Maghreb-Staaten Marokko, Algerien, Tunesien, Libyen und Mauretanien eine religiöse, im weitesten Sinne dem Sufismus nahestehende, Bruderschaft, die sich der postumen Verehrung eines lokal oder regional bedeutsamen Stammesführers (caid), Korangelehrten oder Heilers bzw. „heiligen Mannes“ (marabout) widmet. Das in der Regel aus Stein (Stadt) oder aus Stampflehm (Land) erbaute und meist weißgetünchte Mausoleum des Heiligen wird oft ebenfalls als zaouia bezeichnet; der Name ging in manchen Fällen auch auf den gesamten Ort über (z. B. Zaouia d’Ifrane). In Städten gibt es oft mehrere Zaouias, an deren Spitze jeweils ein cheikh steht.

Die Begriffe tekke (türkisch) bzw. chanqah oder dargah (persisch) werden in den jeweiligen Ländern synonym gebraucht.


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